Historische Entwicklung

Das Institut für Vogelforschung ist weltweit die zweitälteste Vogelwarte.

Bereits 1891 hob Heinrich Gätke mit seinem Buch „Die Vogelwarte Helgoland“ die Bedeutung Helgolands für die Vogelzugforschung hervor. Das IfV wurde als „Vogelwarte Helgoland“ am 1. April 1910 innerhalb der Preußischen Biologischen Anstalt auf Helgoland gegründet. Erster Leiter war Dr. Hugo Weigold. Schwerpunkt der damaligen Arbeit war die Vogelzugforschung auf Helgoland. Mit der Fertigstellung des Fanggartens begann man 1911 mit der planmäßigen Beringungsarbeit mit eigenen Ringen, die seit 1931 die Inschrift "Helgoland" tragen. 1924 trat Prof. Dr. Rudolf Drost die Nachfolge von Dr. Hugo Weigold an. Nach kriegsbedingter Räumung Helgolands wurde die Arbeit zuerst im Juni 1945 in der Ausweichstelle der „Vogelwarte Helgoland“ in Göttingen wieder aufgenommen.

Zum 1. April 1946 erfolgte die Übernahme der „Vogelwarte Helgoland“ als Institut für Vogelforschung "Vogelwarte Helgoland" durch das Oberpräsidium der Provinz Hannover. Mit Gründung des Landes Niedersachsen wurde das Institut dem Geschäftsbereich des niedersächsischen Kultusministeriums unterstellt. Heute ist das Institut eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung in der Rechtsform einer unselbständigen Anstalt des öffentlichen Rechts im Geschäftsbereich des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur (MWK). Im Herbst 1947 erfolgte der Umzug des IfV nach Wilhelmshaven in die ehemalige Marine-Signalstation am Nordhafen. Im März 1966 zog das Institut in einen Neubau auf dem ehemaligen Gelände des Forts Rüstersiel um, wo sich der Hauptsitz auch heute noch befindet.

Der Wiederbeginn der Arbeiten auf Helgoland erfolgte im März 1953 .

Von Januar 1967 bis Dezember 2000 gehörte neben dem Hauptsitz in Wilhelmshaven und der Inselstation Helgoland noch die Außenstation für Populationsökologie bei Braunschweig zum IfV. Sie wurde bis 1977 von Dr. Rudolf Berndt geleitet und von 1978 bis 2000 von Dr. Wolfgang Winkel.

Die bewegte Geschichte des Instituts finden Sie hier (2,6 MB). Noch ausführlicher ist sie in dem Buch „100 Jahre Institut für Vogelforschung“ von Franz Bairlein und Peter H. Becker dargestellt.

Institutsleiter seit 1910